Ein Meisterwerk zwischen Himmel und Erde

St.-Urbanus-Kirche in Dorum

Außenansicht der St.-Urbanus-Kirche in Dorum, ein mittelalterliches Bauwerk aus Feld- und Backstein, umgeben von einem gepflegten Friedhof.

Die Geschichte

Eine Kirche mit Wurzeln im Mittelalter

Mitten im Herzen von Dorum erhebt sich die St.-Urbanus-Kirche, ein beeindruckendes Bauwerk, das wie kein anderes die Geschichte und den Geist des Landes Wursten widerspiegelt. Geweiht dem heiligen Urban, ist diese Kirche mehr als nur ein Ort des Glaubens – sie ist ein kulturelles und architektonisches Juwel, das Besucher in seinen Bann zieht.

Die Geschichte der St.-Urbanus-Kirche reicht weit zurück. Bereits um 1100 entstand hier ein Tuffsteinbau, der auf eine frühere Holzkirche folgte. Der heutige Bau, dessen älteste Teile aus dem frühen 13. Jahrhundert stammen, erzählt von Zeiten des Wandels und des Wohlstands. Gemeinsam mit der Willehadi-Kirche in Wremen gehört sie zu den bedeutendsten Kirchen der Region und spiegelt in ihrer Größe und Ausstattung die damalige Blütezeit des Landes Wursten wider.

Architektur

Eine Reise durch die Jahrhunderte

Der einschiffige Saalbau der Kirche ist aus Feldstein errichtet und mit einem schlichten Satteldach bedeckt. Die Nordseite des Schiffes zeigt drei originale Rundbogenfenster, deren Laibungen aus Sandstein gefertigt sind – eine Hommage an die Romanik. Die großen Fenster an der Südwand wurden jedoch im Jahr 1757 mit Backsteinrahmen ergänzt und verleihen dem Bau einen Hauch von Barock.

Besonders beeindruckend ist der dreischiffige Hallenchor aus Backsteinen, der 1510 hinzugefügt wurde. Mit seinem erhöhten Dach und den kunstvollen Spitzbogenblenden zieht er alle Blicke auf sich. Der massive Westturm, errichtet bis 1751, krönt das Bauwerk mit einem pyramidenförmigen Helm aus Kupfer – ein echtes Wahrzeichen.

Ein Schatz an Kunstwerken im Inneren

Die St.-Urbanus-Kirche ist nicht nur architektonisch ein Meisterwerk, sondern auch ein Hort kostbarer Kunst.

Die Deckenmalerei: Die spätgotischen Fresken im Chorgewölbe stellen das Jüngste Gericht dar. Christus thront in der Mitte, flankiert von Maria und Johannes, während Engel die Szene umrahmen und Tote aus ihren Gräbern auferstehen.

Der Altar: 1670 von Jürgen Heidtmann dem Jüngeren geschaffen, zeigt der viergeschossige Altaraufsatz kunstvolle Reliefs, gewundene Säulen und figürliche Darstellungen.

Das Taufbecken: Ein weiteres Highlight ist das Taufbecken aus belgischem Marmor, das aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt. Seine filigranen Verzierungen zeugen von meisterhafter Handwerkskunst.

Die Kanzel: Diese prächtige, polygonale Kanzel wurde zwischen 1618 und 1620 von Michael Ringkmacher gefertigt. Ihre Bildreliefs zeigen biblische Szenen und Tugenden – eine echte Augenweide für Kunstliebhaber.

Das Sakramentshäuschen: Turmartig und filigran, besteht dieses gotische Kleinod aus Baumberger Kalkstein und ist eines von nur vier Exemplaren an der Nordseeküste.

Die Kruzifixe: Zwei kostbare Holz-Kruzifixe ergänzen die Ausstattung, eines romanisch aus dem 13. Jahrhundert, das andere spätgotisch aus dem 15. Jahrhundert.

Die Glocken

Die Stimme der Kirche

Im Westturm hängen drei beeindruckende Glocken aus Bronze, deren Klang die Atmosphäre rund um die Kirche prägt:

  1. Die große Glocke (2001): Gegossen von Rincker, hat sie einen majestätischen Schlagton von c‘-7 und wiegt 2335 Kilogramm.
  2. Die mittlere Glocke (1964): Ebenfalls von Rincker gegossen, schlägt sie in es‘-8 und bringt 1370 Kilogramm auf die Waage.
  3. Die kleine Glocke (1798): Von Johann Nikolaus Bieber gefertigt, ist sie ein charmantes Relikt mit einem Schlagton von g‘-5.
Außenansicht der St.-Urbanus-Kirche in Dorum, ein mittelalterliches Bauwerk aus Feld- und Backstein, umgeben von einem gepflegten Friedhof.

Die Orgel

Historie trifft Moderne

Die Orgel ist ein weiteres Highlight der Kirche. Ihr Gehäuse stammt aus dem Jahr 1765, gefertigt von Johann Matthias Schreiber. Das Orgelwerk selbst wurde in mehreren Abschnitten zwischen 1964 und 1984 von der Firma Hillebrand eingebaut und 2004 zuletzt renoviert. Mit 22 Registern auf zwei Manualen und Pedal begeistert sie bis heute Musikliebhabe

Der Friedhof

Ein Ort der Stille und Erinnerung

Die Kirche wird von einem weitläufigen, denkmalgeschützten Friedhof umgeben. Neben alten Grabsteinen gibt es ein Gemeinschaftsgräberfeld sowie ein Kindergräberfeld. Hier findet man nicht nur Ruhe, sondern auch einen tiefen Einblick in die Geschichte der Region.

Außenansicht der St.-Urbanus-Kirche in Dorum, ein mittelalterliches Bauwerk aus Feld- und Backstein, umgeben von einem gepflegten Friedhof.

St.-Urbanus-Kirche in Dorum

Ein Besuch, der bleibt

Die St.-Urbanus-Kirche ist mehr als nur ein Gotteshaus. Sie ist ein Ort, der die Seele berührt – mit ihrer Architektur, ihrer Kunst und ihrer Geschichte. Ob du die Fresken bewunderst, den Klang der Glocken genießt oder einfach den friedlichen Friedhof erkundest, ein Besuch in dieser Kirche wird dich inspirieren.

Also schnapp dir deine Kamera und mach dich auf den Weg nach Dorum – die St.-Urbanus-Kirche wartet darauf, entdeckt zu werden!

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