1238–1525 im Zeitstrahl

Der Zeitstrahl Land Wursten zeigt in klarer Reihenfolge, wie sich zwischen 1238 und 1525 eine selbstverwaltete Bauernrepublik entwickelte – vom ersten Vertrag bis zum Verlust der Freiheit in der Schlacht von Mulsum. Geschichte, die du heute noch vor Ort spüren kannst.

Von der politischen Einheit zum Verlust der Freiheit

Manchmal kann man den Verlauf der Geschichte wie eine Linie durch die Landschaft ziehen – vom Watt bis zur Geest, vom ersten Deich bis zur letzten Schlacht.
So auch im Land Wursten: Hier entstand zwischen 1238 und 1525 etwas Einzigartiges – eine Bauernrepublik, die sich über Jahrhunderte selbst regierte, eigene Gesetze beschloss und sich gegen mächtige Nachbarn behauptete.

Ihr Aufstieg begann mit einem Vertrag über Strandrecht und Handel, ihr Ende mit einer blutigen Niederlage bei Mulsum.
Dazwischen liegen fast 300 Jahre, in denen sich die Wurster von einer lockeren Dorfgemeinschaft zu einer politischen Einheit entwickelten – und schließlich untergingen, weil sie nicht aufgaben, frei zu sein.

Folge mir durch diese Zeit: von Urkunden und Siegeln, von Hakenbüchsen und Hellebarden, von Küstenbauern, die sich selbst regierten, bis zu jenem Tag, an dem sie gezwungen wurden, sich zu beugen.

Das Jahr 1238 – Wursten wird politisch sichtbar

Die Geschichte der Wurster Freiheit beginnt offiziell mit einer Urkunde vom 9. Mai 1238.
Darin schließen die „homines de Wursatia“ – die Männer des Landes Wursten – einen Vertrag mit Hamburger Kaufleuten.
Es geht um das Strandrecht, also die Regeln für Schiffe, die an der Küste stranden oder Handel treiben.

Dieser Vertrag ist kein Nebensatz der Hansegeschichte, sondern ein Meilenstein:
Er beweist, dass das Land Wursten schon damals als politische Einheit auftrat – mit Vertretern, Siegel und eigenem Willen.
Das Siegel trug die lateinische Umschrift SIGILLUM TERRE VURSACIE – „Siegel des Landes Wursten“.

Damit ist klar:
Schon im 13. Jahrhundert waren die Wurster keine Untertanen, sondern Partner im Küstenhandel, verbunden durch gemeinsame Interessen – Schutz, Deichbau, und das Recht, selbst zu entscheiden.

13.–14. Jahrhundert – Bauernrepublik im Aufbau

Gemeinschaft statt Feudalherrschaft

Während in anderen Regionen Deutschlands Ritter und Klöster die Macht übernahmen, organisierten sich die Wurster genossenschaftlich.
Jedes Dorf war ein Kirchspiel, jedes Kirchspiel ein Teil der Landsgemeinde.
Man wählte Ratgeber, entschied gemeinsam über Deichbau, Recht und Verteidigung.
Die Grundlage war das friesische Recht – alt, einfach, gerecht.

Die Nachbarn staunten über diese Eigenständigkeit.
Ein Bischof aus Bremen schrieb im 14. Jahrhundert missmutig:

„Die Wurster fürchten keinen Herrn und gehorchen keinem Befehl.“

Doch gerade diese Sturheit machte das Land stark.
Man half sich gegenseitig, wenn Deiche brachen oder Feinde kamen.
Das Land Wursten wurde zum Symbol bäuerlicher Selbstverwaltung im norddeutschen Küstenraum – ähnlich wie Dithmarschen oder Ostfriesland.

1340–1400 – Erstes Aufblühen, erste Konflikte

Mit dem Wohlstand kamen Spannungen.
Die Erträge aus Landwirtschaft und Fischfang wuchsen, ebenso der Außenhandel über die Häfen bei Wremen und Dorum.
Doch die Edelherren von Bederkesa, deren Burgen auf der Geest standen, wollten ihren Anteil.

Sie versuchten, Abgaben und Gerichtshoheit durchzusetzen – vergeblich.
Mehrfach griffen sie Wurster Dörfer an, um „Gehorsam“ zu erzwingen.
Die Antwort war deutlich: Die Bauern schlossen sich zusammen, schlugen die Angreifer zurück und brannten ihre Höfe nieder.

Dieser „Bederkesaer Fehdekrieg“ kostete viele Leben, festigte aber die Wurster Unabhängigkeit.
Seitdem galt:

„Keen Herrn up de Marsch.“
(„Kein Herr in der Marsch.“)

Aus diesen Auseinandersetzungen entstand das, was Historiker später „Bauernrepublik“ nannten – ein Gemeinwesen, das Recht und Wehrkraft aus sich selbst schöpfte.

1393 – Das Landessiegel

Ein Dokument aus dem Jahr 1393 erwähnt das „Sigillum Terre Vursacie“ – das Landessiegel des Landes Wursten.
Es zeigte einen halben Adler – das Symbol der friesischen Freiheit.
Dieses Siegel stand für Verbindlichkeit und Zusammenhalt.
Ohne es galt kein Vertrag, kein Urteil, kein Bündnis.

Der halbe Adler war

bewusst gewählt:
nicht der ganze Reichsadler, sondern nur eine Hälfte – Zeichen dafür, dass man Teil des Reiches war, aber nicht untertan.
Bis heute findet sich dieser Adler in den Wappen vieler Wurster Dörfer – etwa in Wremen, Dorum und Padingbüttel.

Er erinnert daran, dass man hier schon früh wusste, wer man war.

15. Jahrhundert – Die Ordnung der Freiheit

Die sechzehn Ratgeber

Im 15. Jahrhundert nahm die Wurster Verfassung feste Gestalt an.
An der Spitze stand die Landsgemeinde, bestehend aus den Abgeordneten der neun Kirchspiele:
Imsum, Wremen, Mulsum, Misselwarden, Padingbüttel, Dorum, Cappel, Midlum und Spieka.
Daraus wurden sechzehn Ratgeber gewählt – erfahrene Bauern, die Recht sprachen, Finanzen regelten und das Land nach außen vertraten.

Sie tagten auf dem Sieverdyshamm bei Misselwarden, unter freiem Himmel.
Dieser Platz war Gericht, Parlament und Symbol zugleich.
Wenn dort die Hellebarden aufgestellt wurden, wusste jeder: Jetzt wird entschieden.

Das Land ohne Adel

Einmalig war, dass es in Wursten keinen Adel gab.
Die wenigen Ritter, die sich hier ansiedelten, verschwanden bald wieder oder gingen in der bäuerlichen Gesellschaft auf.
Jeder Mann mit eigenem Land hatte Stimme und Pflicht – auch zur Verteidigung.
So entstand ein Gleichgewicht, das auf Vertrauen und Verantwortung beruhte, nicht auf Rang oder Titel.

1484 – Angriff aus Lauenburg

Die Ruhe endete 1484.
Der Herzog von Sachsen-Lauenburg, verschuldet und ehrgeizig, sah im reichen Marschland eine Gelegenheit, seine Kassen zu füllen.
Mit einem Heer aus Söldnern griff er Wursten an, drang über die Geest nach Süden vor.

Doch die Wurster kannten das Gelände besser.
Bei Alsum, nördlich von Dorum, stellten sie sich dem Feind entgegen – und siegten.
Der Herzog floh, sein Heer zerfiel im Morast.

Es war der erste Beweis, dass die Bauernrepublik auch militärisch bestehen konnte.
Die Chronisten schrieben:

„Sie verteidigten ihr Land mit Spieß und Glauben.“

Dieser Sieg wurde zum Mythos: die Marsch gegen den Adel, das Dorf gegen das Heer – Freiheit gegen Feudalismus.

1499 – Die Schwarze Garde

Fünfzehn Jahre später kam der Sohn des Herzogs, Magnus, zurück – diesmal mit der berüchtigten „Schwarzen Garde“, einem Heer aus erfahrenen Söldnern, 4.000 Mann stark.
Sie hatten Friesland und Butjadingen bereits verwüstet und galten als unbesiegbar.

Doch im Winter 1499 wagten die Wurster einen kühnen Plan:
Sie lockten die Garde auf das zugefrorene Watt am Wremer Tief.
Das Eis brach, viele Söldner ertranken, der Rest floh in Panik.

Ob diese Geschichte sich genau so zutrug, ist ungewiss.
Aber sie wurde zur Legende – Sinnbild für den Sieg der Klugheit über Gewalt.
Von da an galt der Spruch:

„Wi sünd keen Herrn sien Knecht.“
(„Wir sind niemandes Knecht.“)

1508 – Die Wurster Willkür

Um die innere Ordnung zu sichern, beschlossen die sechzehn Ratgeber 1508 die sogenannte Wurster Willkür – eine Art Verfassung und Gesetzbuch.
Sie regelte das Leben im Land: Eigentum, Erbrecht, Strafen, Pflichten und die Zusammensetzung der Ratgeber.

Das Besondere:
Diese Willkür entstand ohne Fürst, ohne Genehmigung von außen.
Sie war Ausdruck purer Selbstbestimmung – das Land machte sich sein eigenes Recht.

Man verlas sie auf dem Thingplatz, die Gemeinde stimmte zu.
Damit war die Bauernrepublik auf ihrem Höhepunkt: organisiert, wehrhaft, geeint.

1512–1517 – Christoph von Bremen greift an

Dann trat Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel die Nachfolge als Erzbischof von Bremen an.
Er war ein Mann des Hofes – prachtliebend, verschuldet, ehrgeizig.
Das Land Wursten war für ihn keine freie Gemeinschaft, sondern eine Einnahmequelle.
Er verlangte Kirchenzins, Steuern und Gehorsam – und stieß auf dieselbe Antwort wie alle vor ihm: Nein.

1517 ließ Christoph ein Heer von über 10.000 Mann ausrücken: Fußknechte, Reiter, Artillerie.
Die Wurster mobilisierten alles, was sie hatten – Spieße, Hellebarden, Hakenbüchsen.
Bei Weddewarden und Wremen kam es zum Kampf.
Die Bauern hielten stand, doch die Übermacht war zu groß.
Am Wremer Siel fielen Hunderte Männer und Frauen – unter ihnen, so die Überlieferung, auch Tjede Pekes, die Fahnenträgerin.

Es war das erste große Blutvergießen in der Geschichte der Marsch.
Und der Anfang vom Ende.

1518 – Der Frieden von Imsum

Nach der Niederlage musste das Land Wursten den Frieden von Imsum unterzeichnen.
Erzbischof Christoph wurde als Landesherr anerkannt, die Bauern mussten Kriegskosten zahlen und eine Zwingburg errichten – die Burg Morgenstern bei Weddewarden.
120 Geiseln wurden gestellt.

Doch die Wurster fügten sich nur widerwillig.
Als Christophs Gesandte 1518 auf dem Sieverdyshamm eine neue Ordnung durchsetzen wollten, kam es zur Eskalation.
Der Domdechant Konrad Klenck und seine Begleiter wurden erschlagen – die „Thingtat“.

Damit war der Frieden gebrochen.
Aus der Demütigung wurde Aufstand.

1524 – Schlacht von Mulsum

Christoph reagierte mit aller Härte.
Im Sommer 1524 zog er erneut ins Land, diesmal mit 9.000 Fußknechten und 1.500 Reitern.
Die Wurster verbündeten sich mit Herzog Magnus von Lauenburg – ausgerechnet mit ihrem früheren Feind.
Doch die Allianz blieb schwach.

Am Kirchhof von Mulsum kam es zur Entscheidungsschlacht.
Die Wurster kämpften mit Mut, aber ohne Chance gegen die überlegene Artillerie.
Bis zu tausend Bauern und Frauen fielen, Dörfer brannten, Felder wurden geplündert.
Das Land lag in Schutt und Asche.

Die Freiheit, die fast drei Jahrhunderte überlebt hatte, endete im Rauch von Mulsum.

1525 – Friede von Stade

Ein Jahr später wurde der Frieden von Stade geschlossen.
Er bestätigte die Eingliederung des Landes Wursten in das Erzstift Bremen.
Die Selbstverwaltung wurde abgeschafft, die sechzehn Ratgeber entmachtet, stattdessen setzten die Bremer Vögte als Richter und Verwalter ein.
Das alte Siegel wurde eingezogen, die Wurster Willkür verlor ihre Gültigkeit.

Von nun an war das Land Wursten kein freies Bauernland mehr, sondern Teil eines kirchlichen Fürstentums.
Doch der Geist der Freiheit blieb.
Noch Generationen später sagten die Leute, wenn sie über Ungerechtigkeit sprachen:

„Dat weer nich so, as wi uns sülvst rieden konden.“
(„Das wäre nicht passiert, wenn wir noch selbst bestimmen könnten.“)

Nachhall – Erinnerung und Identität

Die Niederlage von 1524/25 wurde zur Wunde und zum Mythos.
Sie machte das Land Wursten zu einem Erinnerungsort der Freiheit.
Überall finden sich Spuren:

  • Der Wremer Gedenkstein erinnert an die Gefallenen des Kampfes am Siel.
  • Der Thingplatz Sieverdyshamm ist heute ein Feldweg mit Tafel – still, aber bedeutungsschwer.
  • Der halbe Adler im Wappen vieler Dörfer erzählt von jener Zeit, als man selbst Herr im eigenen Land war.

Die Freiheit war verloren, aber ihr Echo hallte weiter – in Liedern, Sagen und später in den Forschungen von Heimatkundlern wie Hermann Allmers und Lüder Korff.

Zeitstrahl im Überblick

Jahr Ereignis Bedeutung
1238 Vertrag mit Hamburger Kaufleuten Erstes Auftreten des Landes Wursten als politische Einheit
1340–1400 Fehden mit den Edlen von Bederkesa Selbstbehauptung der Marschbauern
1393 Landessiegel mit halbem Adler Symbol der friesischen Freiheit
1484 Sieg über Herzog von Sachsen-Lauenburg bei Alsum Erster militärischer Erfolg
1499 Sieg über die „Schwarze Garde“ Höhepunkt der Wehrkraft
1508 Verabschiedung der Wurster Willkür Verfassung der Bauernrepublik
1517 Angriff des Erzbischofs Christoph – Schlacht am Wremer Siel Beginn des Untergangs
1518 Frieden von Imsum / Thingtat auf Sieverdyshamm Aufstand gegen bremische Herrschaft
1524 Schlacht von Mulsum Niederlage und Zerstörung
1525 Friede von Stade Ende der Selbstverwaltung

Nachklang – Was blieb

Dreihundert Jahre Freiheit prägen ein Land.
Man sieht es nicht nur im Wappen, man spürt es im Selbstverständnis.
Noch heute, wenn in Wremen oder Dorum über Eigenständigkeit gesprochen wird, klingt etwas von jener alten Haltung mit:
Selbst machen, selbst entscheiden, Verantwortung tragen.

Das Land Wursten wurde später Teil des Kurfürstentums Bremen, dann Schwedens, Hannovers, Preußens – doch in seiner Mentalität blieb es eigen.
Und vielleicht erklärt das, warum Menschen hier noch heute sagen:

„De Wind weht, wie he will – man wi stahn dor mittenrin.“

 Fragen, die du dir vielleicht stellst

Warum gilt 1238 als Anfang der Wurster Freiheit?
Weil das Land erstmals als eigene politische Einheit mit Vertrag und Siegel auftritt.

Was war die Wurster Willkür?
Ein 1508 beschlossenes Landesgesetz – die Verfassung der Bauernrepublik.

Wie endete die Freiheit?
Durch den Sieg des Erzbischofs von Bremen in der Schlacht von Mulsum (1524) und den Frieden von Stade (1525).

Was blieb von der Freiheit übrig?
Der Zusammenhalt der Dörfer, das Bewusstsein regionaler Eigenständigkeit und der halbe Adler im Wappen.

Wo kann man die Geschichte erleben?
Am Thingplatz Sieverdyshamm, am Wremer Gedenkstein, in Mulsum, Dorum und im Museum Land Wursten.

Was Du hier lernen konntest

Zwischen 1238 und 1525 schrieb das Land Wursten eine Geschichte, die ihresgleichen sucht.
Sie begann mit einem Vertrag unter Gleichen und endete mit einem Frieden unter Zwang.
Dazwischen lag das Abenteuer einer Gemeinschaft, die sich selbst regierte – ohne König, ohne Burg, nur mit Mut, Verstand und einer Handvoll Waffen.

Wenn du heute über die Deiche gehst, wo einst die Ratgeber tagten und die Bauern kämpften, dann gehst du über denselben Boden, auf dem Freiheit einst ganz wörtlich gemeint war.
Hier, zwischen Watt und Geest, wurde sie gelebt, verloren – und nie vergessen.

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